Drei Fragen an Luc
Blauer
Himmel,
eine
leichte
Brise
und
dazu
der
Pazifik.
Es
lag
nicht
an
der
Umgebung,
dass
ich
am
liebsten
gewendet
hätte
und
davongefahren
wäre,
sondern
an
dem
Pickup,
der
neben
Lucs
Porsche
vor
dem
Strandhaus
parkte.
Zu
spät,
Scott
kam
aus
dem
Haus
und
lehnte
sich
gegen
die
Holzveranda.
Jeder
Zentimeter
seiner
hochgewachsenen
Gestalt
eine
Herausforderung.
Dann
eben
offene
Konfrontation
statt
Flucht. Energisch schlug ich die Tür hinter mir zu. „Ist er da?“
„Natürlich. Hinten auf der Terrasse.“
Das war zu einfach. „Ich dachte, du hältst mir vorher
noch einen Vortrag.“
„Ich würde Luc niemals das Vergnügen nehmen, das
selbst zu erledigen. Außerdem … Jenna.“
Die
Forderung
war
unverkennbar.
Scott
verband
mit
Jenna,
einer
FBI-Agentin
eine
wechselhafte
Beziehung,
aber
das
war
nicht
mein
Problem.
Noch
nicht.
Mit
einem
unverbindlichen
Kommentar
ging
ich
eilig
um
das
Haus
herum
und
wünschte
im
nächsten
Moment,
ich
wäre
doch
weggefahren.
Die
Sonnenbrille
verbarg
Lucs
Ärger
nicht,
keine
Spur
seines
Humors
oder
des
jungenhaften
Grinsens.
Ehe
er
mich
mit
Vorwürfen
überfiel,
würde
ich
den
Spieß
umdrehen.
„Wir
müssen nur drei Fragen klären.“
„Das Interview für die komische Convention ist mir egal.“
„Die ist nicht komisch.“
Auf
unnachahmliche
Art
und
Weise
schoss
seine
Augenbraue
hoch.
„Sie
heißt
doch
Loveletter
–
‚Liebesbrief’,
oder?“
Netter
Versuch,
da
er
wusste,
wie
sehr
ich
das
gleichnamige
Magazin
schätzte.
Aber
die
Provokation
würde
ich ignorieren. „Können wir zur Sache kommen?“
„Sicher. Aber erst regeln wir deinen Umgang mit meinen
Brüdern.“
Tief
durchatmend
kämpfte
ich
um
Geduld.
„Was
genau
wirfst du mir eigentlich vor?“
„Dass meine Brüder deine abenteuerlichen Geschichten
gerade so eben überleben.“
Typisch
männliche
Logik!
„Darf
ich
daran
erinnern,
dass
es
deine
Idee
war,
Rob
den
Ausflug
in
den
Yosemite
zu
schenken?
Und
daran,
dass
ich
entsetzt
war,
als
Jay
mit
Alvarez
persönlich abrechnen wollte?“
„Was ist mit Dom?“
Das
sollte
er
besser
nicht
erfahren,
jedenfalls
noch
nicht.
„Erst
die
Fragen:
Habt
ihr
Pläne,
nach
Afghanistan
zu
reisen?
Habt
ihr
schon
über
Kinder
nachgedacht?
Hat
Jasmin
sich
in
San Diego gut eingelebt?“
„Ja. Ja. Geht so.“
Das
waren
doch
keine
Antworten!
Ehe
ich
nachhaken
konnte,
klingelte
Lucs
Handy.
Da
ich
wusste,
wer
der
Anrufer
war,
beschloss
ich,
dass
die
Antworten
doch
reichten,
und
lief
zum
Wagen.
Im
Rückspiegel
sah
ich
ihn
auf
mich
zustürmen
und
gab
Vollgas.
Es
war
doch
nicht
meine
Schuld,
dass
Dom
…
aber das ist eine andere Geschichte.