Der gestrichene Prolog - oder
“Wie kam Daniel zum Team?”
Er
musste
wahnsinnig
sein,
es
mit
zwei
dermaßen
gefährlichen
Gegnern
gleichzeitig
aufzunehmen.
Daniel
Eddings
war
bewusst,
dass
er
die
nächsten
Minuten
höchstwahrscheinlich
nicht
überleben
würde,
aber
jetzt
aufzugeben
war
keine
Option.
Dafür
lag
er
schon
zu
lange
im
nassen
Gras
und
vermied
jede
Bewegung,
die
seine
Anwesenheit
verraten
könnte.
Er
setzte
das
Nachtsichtgerät
ab
und
ignorierte
die
Feuchtigkeit,
die
durch
seine
Kleidung
sickerte
und
ihn
frösteln
ließ.
Es
gab
angenehmere
Orte,
als dieses abgelegene
Gelände
mit
den
halbverfallenen
Gebäuden,
um
die
Nacht
zu
verbringen.
Lediglich
das
Zirpen
einiger
Grillen
durchdrang
die
Stille,
aber
er
wusste,
wo
sich
seine
Gegner
befanden.
Gegner?
Genau
genommen
handelte
es
sich
um
seine
Vorgesetzten
bei
der
amerikanischen
Navy.
Bisher
hatte
er
es
in
Kalifornien
mit
unfähigen
und
selbstgefälligen
Offizieren
zu
tun
gehabt
und
gehofft,
diese
Erfahrung
mit
der
Versetzung
nach
Norfolk
hinter
sich
zu
lassen.
Stattdessen
war
er
auf
einen
Teamchef
gestoßen,
der
sein
Gehalt
mit
illegalen
Waffengeschäften
aufbesserte.
Seit
Monaten
hieß
es,
dass
in
Norfolk
gegen
entsprechende
Bezahlung
jede
Art
von
Ausrüstungsgegenständen
und
Waffen
der
Navy
erhältlich
waren.
Mit
der
abgelegenen
Lage
am
östlichen
Ende
des
Militärstützpunktes
und
der
intakten
Mole
war
der
Ort
für
diese
Geschäfte
ideal.
Großartig.
‚Spezialeinheit’,
‚Navy
SEALs’,
damals
klang
das
verheißungsvoll.
Heute
kannte
er
die
Realität.
Er
hätte
eine
Arztpraxis
in
Kalifornien
eröffnen
sollen,
statt
sich
als
promovierter Mediziner bei der Navy zu verpflichten.
Er
grinste
unwillkürlich,
als
er
sich
lautlos
vorarbeitete
und
hörte,
dass
sein
Teamchef
Mark
Rawlins
sich
leise
aber
unmissverständlich
ungeduldig
bei
seinem
Stellvertreter
Jake
Fielding
über
die
Wartezeit
beschwerte.
Irritiert
erkannte
er,
dass
Mark
ein
Headset
trug.
Außer
den
beiden
Männern
hatte
er
niemanden
entdecken
können.
Ein
weiterer
Unsicherheitsfaktor,
der
ihm
nicht
gefiel.
Es
war
eindeutig
nicht
sein
Tag.
Das
begann
damit,
dass
er
lediglich
von
Marks
Beteiligung
an
den
Waffenschiebereien
ausgegangen
war.
Ihm
hätte
klar
sein
müssen,
dass
Jake,
der
mit
Mark
eng
befreundet
war,
ebenfalls
dazugehörte.
Ein
letztes
Mal
blickte
er
durch
das
Nachtsichtgerät
Richtung
Straße.
Aber
weiterhin
war
niemand
von
der
zuständigen
Militärpolizei
zu
sehen.
Der
Abteilungsleiter,
den
Daniel
über
den
geplanten
Deal
informierte
hatte,
hatte
ihm
zugesichert,
für
die
Festnahme
der
Verbrecher
zu
sorgen.
Daniel
hatte
vorgehabt,
die
Aktion
aus
sicherer
Entfernung
verfolgen.
Allerdings
war
bisher
niemand
vom
NCIS,
der
Navy-Polizei,
aufgetaucht.
Wenn
die
–
aus
welchen
Gründen
auch
immer
–
nicht
aktiv
wurde,
musste
er
eben
selbst
dafür
sorgen,
dass
keine
weiteren
Waffen
in
Umlauf
kamen.
Es
hatte
auf
den
Straßen
der
Stadt
schon
zuviele
Toten
durch
diese
Waffen
gegeben.
Er
würde
das
beenden,
auch
wenn
die
Aussicht,
es
mit
beiden
Vorgesetzten
gleichzeitig
aufzunehmen,
so
reizvoll
wie eine stundenlange Kiefernoperation war.
„Was
ist
los,
Mac?
Ein
schlechtes
Gefühl?
",
erkundigte
sich
Jake
mit
der
beherrschten
Kälte,
die
ihm
den
Spitznamen
‚Ice’
eingebracht
hatte.
Innerlich
beglückwünschte
Daniel
seinen
Teamchef zu seiner Intuition, die ihn selten täuschte.
Mark
stieß
einen
Laut
aus,
der
sowohl
Seufzer
als
auch
Knurren
sein
konnte.
„Wir
sind
zu
wenig,
um
das
Gelände
vollständig
zu
überwachen."
Daniel
richtete
sich
auf.
„Stimmt.
Keine
Bewegung.
Lasst
die
Hände
da,
wo
ich
sie
sehen
kann",
befahl
er
und
entsicherte
die
Pistole.
Trotz
der
Anweisung
trat
Jake
einen
Schritt
zur
Seite.
„Verdammt,
ich
meine
es
ernst.
Hör
auf
mit
dem
Scheiß,
Jake.
Ich
kenne die Tricks genauso gut wie du."
Beschwichtigend
hob
Mac
die
Hände.
„Ganz
ruhig,
Daniel.
Waffe
runter. Sofort."
„Vergiss
es,
du
gibst
mir
keine
Befehle.
Bis
der
NCIS
eintrifft,
macht
ihr
keinen
Blödsinn.
Jetzt
ist
Schluss
mit
euern
Scheißwaffengeschäften."
„Du
hast
keine
Ahnung,
was
du
hier
anrichtest,
und
ich
wiederhole
mich
nicht
gerne:
Steck
endlich
die
Waffe
weg,
du
machst einen höllischen Fehler."
Woher
nahm
Mark
nur
diese
Selbstsicherheit?
„Du
hast
einen
Fehler begangen, nicht ich. Und jetzt halt den Mund."
„Mit
wem
hast
du
beim
NCIS
gesprochen?",
erkundigte
sich
Mark
ruhig, statt Daniels Anweisung zu befolgen.
Allmählich
wurde
er
unsicher.
Die
Frage,
wie
er
beide
Männer
festsetzen
sollte,
hatte
er
nicht
zu
Ende
durchdacht,
schließlich
sah
es
nicht
so
aus,
als
ob
der
NCIS
seinen
Hinweis
ernst
genommen
hatte. „Wieso willst du das wissen?"
„Komm
schon,
Daniel,
du
hast
den
Finger
am
Abzug.
Was
schadet es, wenn du antwortest?"
Zögernd
gab
er
nach.
„Ich
habe
mit
einem
der
Abteilungsleiter,
Ramon Ortiz, über euer Treffen gesprochen."
Mark
verzog
den
Mund
zu
einem
grimmigen,
humorlosen
Lächeln,
das
Daniel
trotz
der
Dunkelheit
erkannte,
aber
nicht
einzuordnen
wusste.
„Nicht
schlecht,
dass
du
es
geschafft
hast,
dich
uns
unbemerkt
zu
nähern",
lobte
Mark
unvermutet
und
bewegte
seine
linke
Hand
so
schnell,
dass
Daniel
die
Signale
nicht
erkennen konnte.
Erstmals
mischte
sich
Jake
ein:
„Das
hätte
ich
ihm
nicht
zugetraut.
Ich
dachte,
dass
sein
reicher
Daddy
ihm
unser
Abzeichen
gekauft
hat.
Aber
ein
bisschen
was
von
einem
SEAL
steckt wohl doch in ihm."
Obwohl
ihn
der
beißende
Sarkasmus
traf,
versuchte
Daniel,
die
provozierenden Worte zu ignorieren.
Jake
wich
zurück
und
lehnte
sich
scheinbar
entspannt
an
die
Gebäudemauer.
Damit
hatte
er
den
Abstand
zu
Mark
weiter
vergrößert.
Ehe
Daniel
ihn
zurechtweisen
konnte,
legte
sein
stellvertretender
Teamchef
nach:
„Wahrscheinlich
ein
Zufallstreffer.
Russell
wollte
ihn
doch
selbst
dann
nicht
mit
einer
scharfen
Waffe
in einen Einsatz mitnehmen, wenn der Rest mit Grippe flach liegt."
Die
Erwähnung
seines
ehemaligen
Vorgesetzten
brachte
Daniels
Beherrschung
ins
Wanken.
„Du
kannst
mich
nicht
beleidigen.
Du
nicht,
du
verdammter
Scheißkerl.
Halt
endlich
den
Mund
oder
ich
verpasse
dir
eine
Kugel",
fuhr
Daniel
ihn
aufgebracht
an
und
richtete die Sig auf Jake.
Jake
warf
sich
zur
Seite,
instinktiv
folgte
Daniel
der
Bewegung
und
bemerkte
zu
spät,
dass
Mark
auf
ihn
zu
hechtete.
Ehe
er
reagieren
konnte,
landete
er
hart
auf
dem
Boden.
Ein
stechender
Schmerz
durchfuhr
sein
Handgelenk,
ohne
es
zu
wollen,
löste
er
den
Griff
und
verlor
die
Waffe.
Er
hatte
Marks
Erfahrung
und
Kraft
nichts
entgegenzusetzen.
Den
Unterarm
fest
an
seine
Kehle
gepresst,
hielt
Mark
ihn
mühelos
am
Boden.
Resigniert
starrte
Daniel
ihn
an,
als
Arzt
wusste
er
nur
zu
gut,
dass
sein
Teamchef
den
Druck
nur
geringfügig
verstärken
musste,
um
ihn
mit
zerquetschtem
Kehlkopf
zu
einem
grausamen
Erstickungstod
zu
verurteilen.
„Damit kommst du nicht durch", stieß er angestrengt hervor.
„Ortiz
wird
mich
jedenfalls
nicht
festnehmen,
Eddings,
das
garantiere ich dir."
Mark
nahm
seinen
Arm
etwas
zurück
und
ermöglichte
es
ihm,
leichter
zu
atmen.
Mit
Verspätung
bemerkte
Daniel,
dass
sie
nicht
länger
alleine
waren.
Lautlos
hatte
sich
ihnen
Tom
Bannings
genähert.
Tom,
der
wegen
seiner
Fähigkeiten
als
Späher
Cougar
-
Puma
-
genannt
wurde,
stand
mit
einem
Sturmgewehr
im
Anschlag
neben
ihnen.
Bittere
Enttäuschung
machte
sich
in
Daniel
breit.
Tom
war
ihm
sympathisch
gewesen,
offensichtlich
stimmte
etwas
mit
seiner Menschenkenntnis nicht.
Mark
wandte
lediglich
leicht
den
Kopf.
„Zurück
auf
deine
Position,
Tom.
Du
kannst
mir
später
erklären,
wie
er
unbemerkt
durchgekommen ist."
„Verdammt, Tom. Du auch? Das hätte ich nicht von dir gedacht."
Scharf
Luft
holend
senkte
Tom
das
Gewehr.
„Na,
vielen
Dank.
Aber
Mark
und
Jake
traust
du
das
zu?
Du
bist
ein
Idiot,
Doc."
Mit
einem
durch
und
durch
verständnislosen
Kopfschütteln
verschwand er in der Dunkelheit.
Mark
schien
auf
eine
Meldung
aus
seinem
Kopfhörer
zu
lauschen,
nach
einem
Blickwechsel
mit
Jake
griff
er
zu
dem
Mikrofon.
„Es
geht
los.
Dank
Doc
müssen
wir
improvisieren.
Rabbit?
Absicherung! Aber komm Jake nicht in die Quere."
Automatisch
suchte
Daniel
auf
einem
der
halb
eingestürzten
Dächer
nach
Rabbit,
dem
Scharfschützen
des
Teams.
Anscheinend
war
das
gesamte
Team
in
die
Waffengeschäfte
verwickelt.
Aber
wieso lebte er dann noch?
Ruhe
kehrte
ein,
wurde
jedoch
von
anschwellenden
Motorengeräuschen
durchbrochen.
Mark
riss
ihn
so
schnell
hoch
und
fesselte
ihm
die
Hände
mit
Plastikhandschellen
auf
den
Rücken,
dass
er
nicht
einmal
daran
dachte,
sich
zu
wehren.
Abwägend
hielt
sein
Teamchef
Daniels
Waffe
in
der
Hand,
ehe
er
ihm
die
Pistole
in
den
Bund
der
Tarnhose
steckte
und
das
T-Shirt
darüber
zog.
Verwirrt
zerrte
Daniel
an
den
Plastikbändern,
die
ihm
genug Spielraum ließen, sie mühelos abzustreifen. „Was ..."
Mark
ließ
ihn
nicht
zu
Wort
kommen.
„Keine
Zeit
für
Erklärungen.
Bekommst du die Hände frei?"
„Aye, Sir. Commander, ich ..."
Jake
zwinkerte
ihm
zu.
„‚Sir’
und
‚Commander’?
Hieß
das
nicht
eben
noch
‚Scheißkerl’?",
erkundigte
er
sich
spöttisch,
während
er
in den Schatten des Gebäudes zurückwich.
„Darüber
reden
wir
später",
gab
Mark
im
gleichen
Ton
zurück
und
verstaute
das
Headset
in
seiner
Lederjacke.
„Los,
Doc.
Es
wird
Zeit,
dass
du
deine
schauspielerischen
Fähigkeiten
unter
Beweis
stellst.
Immerhin
kommst
du
ja
aus
Kalifornien,
jetzt
zeig
mal,
was
du drauf hast."
Dicht
vor
ihnen
hielt
ein
japanischer
Kombi.
Zwei
Männer
in
Tarnanzügen
sprangen
heraus
und
richteten
Maschinenpistolen
auf Mark und Daniel.
„Langsam,
Jungs.
Wir
sollten
hier
ganz
schnell
verschwinden."
Mark
deutete
mit
dem
Kopf
auf
Daniel.
„Ich
habe
ihn
beim
Rumschnüffeln entdeckt. Der NCIS weiß von unserer Verabredung."
Der
Fahrer
des
Wagens,
mexikanischer
Abstammung,
einen
Kopf
kleiner
als
Mark
und
mindestens
zehn
Jahre
älter,
stieg
aus
und
bedachte
Daniel
mit
einem
hässlichen
Grinsen.
„Sie
müssen
Lieutenant Eddings sein. Ramon Ortiz, NCIS, wir haben telefoniert."
Mittlerweile
hatte
Daniel
die
Zusammenhänge
begriffen:
Mark
war
den
Waffenhändlern
auf
der
Spur
gewesen
und
ausgerechnet
der
NCIS-Agent,
mit
dem
er
gesprochen
hatte,
gehörte
dazu.
Sein
Teamchef
wollte
seine
schauspielerischen
Fähigkeiten
sehen?
Das
konnte er haben.
Verächtlich
sah
er
Ortiz
an.
„Verdammter
Verräter."
Trotz
seiner
scheinbar
gefesselten
Hände
stürzte
er
sich
auf
den
kleineren
Mann. Mit einem Hüftwurf schickte Mark Daniel zu Boden.
„Ganz
ruhig,
Eddings."
Obwohl
Mark
seine
Waffe
auf
den
Boden
gerichtet
hielt,
lag
eine
deutliche
Drohung
in
seinem
Blick,
als
er
sich
an
Ortiz
wandte.
„Anscheinend
wussten
Sie,
dass
wir
hier
nicht
alleine sind, Ortiz. Erklären Sie mir das."
„Beruhigen
Sie
sich,
Rawlins.
Wenn
Sie
nicht
einmal
mit
einem
Ihrer
Männer
fertig
geworden
wären,
kämen
Sie
für
unsere
Geschäfte
nicht
in
Frage."
Wieder
erschien
das
hässliche
Grinsen.
„Ansonsten
ist
unsere
Versicherung
auch
nicht
zu
verachten."
Der
Mexikaner
wies
auf
seine
mit
Maschinenpistolen
bewaffneten
Begleiter.
„Ich
denke,
es
wäre
für
das
Gesprächsklima
von
Vorteil,
wenn
Sie
Ihre
Waffe
wegstecken,
Rawlins.
Besonders
gut
wären
Ihre
Chance
gegen
die
beiden
sowieso
nicht."
Ortiz
drehte
sich
zu
dem Kombi um.
„Ed? Es ist in Ordnung."
Zögernd
befolgte
Mark
die
Anweisung.
Daniel
schnappte
nach
Luft,
als
er
den
grauhaarigen
Offizier
erkannte,
dessen
weiße
Uniform
sich
deutlich
von
der
Dunkelheit
abhob,
als
er
auf
sie
zukam:
Captain
Ed
Parrish,
zuständig
für
den
Bereich
‚Technische
Reparaturen
und
Wartungsarbeiten’.
Auch
Mark
zeigte
seine
Überraschung offen.
„Erstaunt, mich hier zu sehen, Rawlins?"
„Davon können Sie ausgehen, Parrish", erwiderte Mark kalt.
Verärgert
kniff
Parrish
bei
der
respektlosen
Anrede
die
Augen
zusammen.
„Ich
hätte
nicht
gedacht,
dass
sich
ein
SEAL
für
unsere
Geschäftsidee
interessieren
könnte.
Soviel
zum
Thema
Eliteeinheit."
Mit
ausdrucksloser
Miene
ignorierte
Mark
die
Beleidigung,
dann
würde
Daniel
ihre
Verteidigung
übernehmen
„Das
Verhalten
dieses
Scheißkerls
ist
bestimmt
nicht
typisch
für
die
SEALs",
stellte
er
kalt
klar und richtete sich auf.
Mit
einem
Fußtritt
schickte
Mark
ihn
zurück
zu
Boden.
„Mund
halten, Eddings."
Vor
sich
hinfluchend
beschränkte
Daniel
sich
auf
hasserfüllte
Blicke.
Parrish
zupfte
am
Gürtel
seiner
Uniform
und
betrachtete
Daniel
unsicher,
dann
gab
er
sich
einen
deutlichen
Ruck.
„Es
passt
zu
unserem
Konzept,
einen
SEAL
dabei
zu
haben.
Sie
können
für
Ihr
Team
Waffen
anfordern,
an
die
ich
sonst
nicht
so
einfach
rankäme.
Sie
werden
reklamieren,
dass
die
Sachen
nicht
funktionieren
und
ich
werde
sie
als
Schrott
ausmustern.
Ramon
wird
Ihnen
mitteilen,
was unsere Kunden bestellen. Soweit verstanden, Rawlins?"
„War ja nicht so schwer.“
Parrish
und
Ortiz
wechselten
einen
Blick,
in
dem
Unsicherheit
über
Marks
kalte
Reaktion
lag.
„Arrangieren
Sie
einen
Trainingsunfall
für
Eddings
und
danach
starten
wir.
Zehntausend
im
Monat.
Wie
klingt
das?",
erkundigte
sich
Ortiz
ausgesprochen
freundlich.
„Ihr
Geschäft
scheint
sich
zu
lohnen."
Mark
zerrte
Daniel
hoch
und
veränderte
dabei
ihre
Position,
sodass
Parrish
und
Ortiz
sich
in
der
Schusslinie
der
Männer
mit
den
Maschinenpistolen
befanden.
„Also
gut,
Doc,
Zeit
fürs
Finale.
Du
möchtest
doch
bestimmt
noch
etwas mit deinem Freund vom NCIS klären."
Daniel
verstand
die
zweideutige
Bemerkung
sofort.
Unauffällig
streifte
er
seine
Fesseln
ab
und
schickte
Ortiz
mit
einem
Fußtritt
in
den
Magen
zu
Boden.
Ein
Schlag
mit
der
Pistole
sorgte
dafür,
dass
der
Mexikaner
die
nächsten
Minuten
bewusstlos
blieb.
Mit
einem
klassischen
Kinnhaken
schaltete
Mark
Parrish
aus.
Schüsse
peitschten
durch
die
Nacht.
Zum
zweiten
Mal
an
diesem
Abend
hechtete
Mark
auf
ihn
zu
und
riss
ihn
zu
Boden.
Kugeln
pfiffen
knapp über sie hinweg, hinter ihnen wurde das Feuer erwidert.
„Haltet
die
Köpfe
unten",
schallte
Jakes
Stimme
über
das
Gelände.
„Das hatte ich auch vor", murmelte Daniel leise vor sich hin.
„Wieso hast du dich dann nicht hingeworfen?
„Ich wollte sehen, ob ich dir noch helfen kann.“
„Heißt das, dass du mich nicht mehr für einen Verräter hältst?"
„Verdammt,
Mark,
schmeiß
mich
aus
der
Navy,
aber
erspar
mir
deinen Humor."
Die
Schussgeräusche
waren
bereits
verstummt.
Jake
stand
neben
ihnen
und
hielt
Mark
die
Hand
hin.
„Ich
glaube,
der
Junge
hat
ein
ernstes Autoritätsproblem."
„Sieht
so
aus.“
Bereitwillig
ließ
Mark
sich
hochziehen.
„Bericht,
Jake."
„Alles
klar,
Boss.
Keiner
hat
einen
Kratzer
abbekommen
und
bis
auf einen haben wir sie lebend erwischt."
Sichtlich
zufrieden
nickte
Mark.
„Gut,
ruf
beim
NCIS
an,
damit
dieser
menschliche
Abfall
eingesammelt
wird,
und
wir
verschwinden können."
„Und
wie
immer
erfährt
kein
Mensch,
was
wir
getan
haben",
stellte Jake lakonisch fest.
„Wir
sind
SEALs,
das
spricht
für
sich.
Die
Lorbeeren
können
andere ernten."
Lächelnd
sah
Mark
ihrem
Scharfschützen
entgegen.
Auch
Daniel
hatte
den
Klang
des
schallgedämpften
Präzisionsgewehrs
erkannt
und
wusste,
dass
es
sein
Verdienst
war,
dass
sie
mit
heiler
Haut
davongekommen waren.
„Gute
Arbeit,
Rabbit",
bedankte
Mark
sich.
Der
grauhaarige
Chief,
dessen
Abschied
aus
dem
aktiven
Dienst
kurz
bevorstand,
winkte
ab. „Das gilt für euch alle. Danke, Jungs", bekräftigte Mark.
Für
ihn
würde
das
kaum
gelten.
Unsicher
blickte
Daniel
sich
um,
wurde aber von den anderen ignoriert. „Commander, ich ..."
„Du
hast
gehört,
was
ich
gesagt
habe,
gute
Reaktion,
Doc.
Den
Rest klären wir morgen. Nicht jetzt. Falsche Zeit, falscher Ort."
Daniel
nickte
stumm.
Er
hatte
seine
Chance
bei
dem
Team
gehabt
und
gründlich
versaut.
Er
verzichtete
auf
weitere
Erklärungsversuche und wandte sich wortlos ab.
Daniel
hatte
gehofft,
unbemerkt
am
Teamraum
vorbeizukommen,
aber
so
viel
Glück
hatte
er
nicht.
Tom
wartete
direkt
neben
der
offenen
Tür
darauf,
dass
die
Kaffeemaschine
fertig
wurde.
Immerhin
nickte
er
zur
Begrüßung
knapp.
Unsicher
strich
Daniel
sich
die
blonden
Haare
zurück
und
blieb
im
Türrahmen
stehen.
Die
leisen
Gespräche
verstummten,
die
Kälte
und
Zurückweisung
war
unverkennbar. Sein Fehler. Wie hatte er nur so blind sein können?
Commander
Rawlins
und
sein
Team
hatten
einen
exzellenten
Ruf
und
in
den
letzten
zwei
Wochen
hatte
er
bemerkt,
dass
die
Männer
für
ihren
Teamchef
durchs
Feuer
gehen
würden.
Trotzig
erwiderte
er
die
Blicke
und
blieb
stehen;
ginge
er
weiter
zu
Marks
Büro,
sähe
es wie eine Flucht aus. Das kam nicht in Frage.
Mit
einem
gefüllten
Kaffeebecher
in
der
Hand
lehnte
er
sich
lässig
gegen
die
Wand
und
hoffte,
dass
niemand
ihm
ansah,
wie
unwohl er sich fühlte.
Tom
betrachtete
ihn
nachdenklich.
„Ich
dachte,
du
hast
eine
Verabredung mit dem Boss. Sein Büro ist nebenan.“
Daniel
biss
die
Zähne
zusammen
und
zwang
sich
scheinbar
entspannt,
an
dem
noch
viel
zu
heißen
Kaffee
zu
nippen.
„Ich
weiß,
wo ich ihn finde. Danke für den Hinweis, Petty Officer.“
Als
er
Toms
Rang
betonte,
wusste
Daniel,
dass
er
wieder
einen
Fehler begangen hatte.
„Dann verrate mir, was du hier treibst. In mein Büro. Jetzt.“
Daniel
fuhr
bei
Marks
eisiger
Stimme
zusammen
und
hatte
Mühe
einen
Schmerzlaut
zu
unterdrücken,
als
der
Kaffee
über
seine
Hand
schwappte.
Fluchend
stellte
er
den
Becher
weg
und
folgte
seinem Boss.
Innerlich
stöhnte
er
auf,
als
er
sah,
dass
Jake
sich
bereits
in
Marks
Büro
aufhielt.
Der
Blick
aus
den
auffallend
blauen
Augen
war
kalt
und
Daniel
ahnte,
was
ihm
bevorstand.
Einer
der
beiden
hätte
ihm
gereicht.
Während
Mark
sich
hinter
seinen
Schreibtisch
setzte,
blieb
Daniel
mitten
im
Raum
stehen
und
überlegte,
ob
er
Haltung
annehmen
sollte.
Darauf
kam
es
auch
nicht
mehr
an,
sein
Rauswurf
war
beschlossene
Sache.
Aufsässig
erwiderte
er
den
undurchdringlichen
Blick
seines
Teamchefs.
Egal,
was
es
ihn
kosten
würde,
er
hatte
nicht
vor,
sich
von
dem
Auftreten
der
Offiziere
beeindrucken zu lassen.
„Schließ die Tür und setz dich.“
„Ich
stehe
lieber.“
Marks
Augen
verengten
sich
drohend.
„Sir“,
fügte Daniel hinzu.
„Auf
Formalitäten
kann
ich
verzichten,
darauf,
dass
meine
Anweisungen befolgt werden, nicht. Mach die verdammte Tür zu.“
Dem
Befehlston
hatte
er
nichts
entgegenzusetzen.
Widerspruchslos
schloss
er
die
Tür.
„Also
gut,
Commander.
Ich
brauche
keine
Rede,
um
zu
wissen,
was
falsch
gelaufen
ist.
Ich
werde meine Sachen packen und verschwinden.“
„Warum?“
Völlig
aus
dem
Konzept
gebracht,
starrte
Daniel
seinen
Teamchef
an. „Weil du mich rausschmeißt“, schlug er schließlich vor.
„Habe
ich
gesagt,
dass
ich
dich
rausschmeiße?
Aber
wenn
du
verschwinden willst, tu das.“
Daniel
tastete
nach
dem
Stuhl
und
ließ
sich
darauf
fallen.
„Ich
dachte ... ich habe ...“
Der
Commander
ging
auf
sein
Gestotter
nicht
ein,
sondern
schlug
einen
dünnen
Ordner
auf.
„Laut
deiner
Personalakte
war
das gestern dein erster richtiger Einsatz. Stimmt das?“
Verwirrt nickte Daniel.
Erstmals
ergriff
Jake
das
Wort.
„Fürs
erste
Mal
hast
du
dich
gut
gehalten.“
Ehe er wieder zu stottern begann, hielt Daniel den Mund.
„Woher
wusstest
du,
wo
du
uns
gestern
Nacht
findest?“,
hakte
Mark nach.
„Deine
Bürotür
steht
meistens
offen.
Ich
habe
vormittags
unbeabsichtigt
ein
Telefonat
mit
angehört,
den
NCIS
informiert
und
bin Jake abends gefolgt.“
Jake
schüttelte
den
Kopf
und
schnaubte.
„Von
einem
Anfänger
aufs Kreuz gelegt, ich glaube es nicht.“
Marks
Mundwinkel
hoben
sich
beinahe
unmerklich.
„Ich
hoffe,
du passt in Zukunft besser auf, Jake.“
„Ich dachte eigentlich an uns beide“, erwiderte Jake bissig.
Statt
seinen
Stellvertreter
wegen
der
Respektlosigkeit
zurechtzuweisen,
grinste
Mac
flüchtig
und
blätterte
weiter
in
Daniels
Personalakte.
„Wie
passt
das
zusammen:
SEAL
und
Mediziner?
Mit
dem
Abschluss
der
Stanford
University
School
of
Medicine
hättest
du
überall
hingehen
können
und
dabei
um
einiges besser als bei der Navy verdient.“
„Stimmt,
aber
es
gibt
auch
Wirtschaftsprüfer,
die
zur
Navy
gegangen sind.“
Obwohl
Mark
bei
der
Anspielung
auf
seine
eigene
Vergangenheit
schwach
lächelte,
hob
er
abwehrend
die
Hand.
„Hier
geht
es
nicht
um mich.“
Daniel
nickte.
„Aye,
Sir.
Ich
weiß
zwar
nicht,
warum
das
noch
eine
Rolle
spielt,
aber
meinetwegen.“
Er
lehnte
sich
zurück
und
hoffte,
dass
sein
Grinsen
in
Jakes
Richtung
halbwegs
gelang.
„Jake
hat
es
gestern
schon
getroffen.
Mein
Vater
ist
mit
Schönheitsoperationen
reich
geworden,
meine
Schwester
eine
erfolgreiche
Kinderärztin.
Was
lag
da
näher,
als
auch
Medizin
zu
studieren?
Ich
wollte
allerdings
was
Sinnvolles
tun
und
nicht
irgendwelche
Reichen
ans
neueste
Schönheitsideal
anpassen.
Nach
Beendigung
des
Studiums
stand
ich
vor
der
Entscheidung:
Dritte
Welt
oder
Navy.
Die
Vorstellung,
hier
gleich
als
Offizier
zu
beginnen,
hatte
was,
also
habe ich mich dafür entschieden. Das ist alles.“
Marks
braune
Augen
schienen
bis
auf
den
Grund
seiner
Seele
zu
blicken
und
sein
schlechtes
Gefühl
verstärkte
sich.
Bedächtig
schüttelte
sein
Vorgesetzter
den
Kopf.
„Erzähl
mir
keinen
Scheiß,
Daniel. Um das Auswahltraining zu bestehen, braucht man mehr.“
Entsetzt
spürte
Daniel,
dass
sich
seine
Wangen
rot
färbten,
und
war
erleichtert,
als
Jake
erneut
das
Wort
ergriff:
„Deine
Leistungen
dort
waren
verdammt
beeindruckend,
besonders
in
einem
Jahrgang,
in
dem
nur
drei
von
Hundertzwanzig
Teilnehmern
bestanden haben.“
Er
wollte
das
Lob
lässig
abtun,
brachte
aber
unter
Jakes
scharfen
Blick
kein
Wort
hervor.
Nervös
rieb
er
sich
mit
der
Hand
über
den
Nacken,
obwohl
er
damit
seine
Unsicherheit
verriet.
Im
Prinzip
sprach
nichts
dagegen,
ehrlich
zu
antworten,
mit
dem
garantiert
folgenden Spott konnte er leben.
„Bei
einer
Hilfsorganisation
hätte
ich
einzelnen
Menschen
geholfen,
vielleicht
einige
Leben
gerettet,
aber
es
hätte
niemals
etwas
geändert.
Ich
hatte
die
Vorstellung,
dass
ich
als
SEAL
...
Gut,
zugegeben,
wahrscheinlich
war
ich
zu
idealistisch,
aber
...“
Daniel
brach
ab,
fuhr
dann
selbstsicherer
fort
und
blickte
Jake
direkt
an.
„Ich
habe
mir
mein
Studium
und
den
Trident
selbst
verdient.
Beides
kann
mir
niemand
nehmen,
egal,
was
meine
Personalakte
sagt. Das hat nichts mit meinem Vater oder seinem Geld zu tun.“
Ein
kaum
wahrnehmbares
Lächeln
zeigte
sich
in
Jakes
Mundwinkeln.
„Reg
dich
ab,
Doc.
Das
war
gestern
Nacht
nur
der
ideale
Aufhänger,
um
dich
aus
der
Fassung
zu
bringen.
Hat
doch
gut funktioniert, oder?“
Mittlerweile
schwitzte
Daniel
und
wünschte
sich
verzweifelt,
er
wäre
irgendwo
anders.
Alles
wäre
besser
als
dieses
Büro
und
die
Blicke,
die
ihn
zu
sezieren
schienen.
Soviel
zu
seiner
Absicht,
sich
nicht von den Offizieren beeindrucken zu lassen.
„Und
weiter?
Was
ist
danach
schief
gelaufen?“,
erkundigte
sich
Mark in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
Daniel deutete auf die Akte. „Steht doch da drin.“
Ein
unbehagliches
Schweigen
breitete
sich
aus,
zumindest
er
fühlte
sich
mehr
als
unbehaglich,
während
weder
Mark
noch
Jake
im
Geringsten
angespannt
schienen.
Jake
stieß
sich
von
der
Wand
ab,
schob
den
zweiten
Stuhl
ein
Stück
vom
Schreibtisch
weg
und
setzte
sich.
„Das,
was
da
drin
steht,
passt
nicht
zu
dem,
was
wir
gestern
Abend
gesehen
haben.
Ich
kenne
Russell,
so
eine
Fehleinschätzung
passt
auch
nicht
zu
ihm.
Da
steckt
doch
was
Anderes dahinter, oder?“
Was
sollte
Daniel
zu
dieser
Feststellung
sagen?
Er
nickte
lediglich,
als
Jake
seine
eigenen
Vermutungen
aussprach,
verkniff
sich
jedoch
jede
abfällige
Bemerkung
über
den
Mann,
der
ihm
die
letzten
Monate zur Hölle gemacht hatte. „Kann sein, ich weiß es nicht.“
„Verfluchtes
Pech
für
dich,
dass
ausgerechnet
er
befördert
worden
ist
und
deinem
nächsten
Teamchef
vorgesetzt
war“,
fuhr
Jake fort.
Es
gelang
Daniel
nicht,
seine
Überraschung
zu
verbergen.
Niemand
hatte
sich
bisher
die
Mühe
gemacht,
sich
seine
Version
der
letzten
beiden
Jahre
anzuhören
und
jetzt
verstand
Jake
ihn
einfach
so?
Seine
Vorgesetzten
wechselten
einen
Blick,
den
er
nicht
interpretieren konnte.
Energisch
klappte
Mark
die
Personalakte
zu.
„Es
ist
deine
Entscheidung,
Daniel.
Bleib
und
bring
alles
in
Ordnung
oder
pack
deine
Sachen
und
geh.“
Gleichgültig
zuckte
Mark
mit
den
Schultern,
aber
in
seinem
Blick
lag
eine
deutliche
Herausforderung.
„Ich
bin
nicht
sicher,
dass
du
dich
in
unser
Team
integrieren
kannst
und
wirst.
Im
Gegenteil,
dein
Auftreten
hat
mich
dazu
gebracht,
dir
zu
verschweigen,
dass
der
Direktor
des
NCIS
uns
um
Hilfe
gebeten
hat,
weil
er
eine
undichte
Stelle
in
seinem
Laden
befürchtete.
Das
lässt
sich
nicht
mehr
ändern,
dein
Verhalten
gestern
Nacht
war
jedenfalls
in
Ordnung.“
Mark
grinste
breit.
„Ich
meine,
nachdem
du
gemerkt
hast,
was
da
ablief.
Aber
auch
vorher
gehörte
einiges
dazu,
es
mit
uns
beiden
gleichzeitig
aufnehmen
zu
wollen.“
Das
Grinsen
wurde
spöttisch.
„Mach
dir
nichts
daraus,
dass
es
schief
gegangen ist.“
Daniel
setzte
zu
einer
Rechtfertigung
oder
Entschuldigung
an,
so
genau
wusste
er
nicht,
was
er
eigentlich
sagen
wollte,
aber
Mark
hob
warnend
die
Hand.
„Du
hast
heute
zum
ersten
Mal
mehr
als
ein
paar
oberflächliche
Sprüche
von
dir
gegeben.
Wir
sind
hier
ein
Team
und
unser
Leben
hängt
davon
ab,
dass
wir
uns
gegenseitig
vertrauen
und
uns
blind
verstehen.
Für
Einzelgänger
ist
dies
der
falsche
Ort.
Unabhängig
davon,
wie
du
dich
entscheidest,
wird
deine
Personalakte
sauber
sein
und
der
gestrige
Einsatz
als
gemeinsamer
Erfolg
verbucht
werden.
Damit
stehen
dir
die
anderen
Teams
an
der
Ostküste
offen,
auch
wenn
du
vermutlich
zunächst
auf
der
Transferliste
landen
wirst
und
auf
die
nächste
freie
Stelle
warten
musst.
Aber
es
gibt
etliche
Teamchefs,
die
begeistert
wären,
einen
ausgebildeten
Arzt
statt
eines
Sanitäters
im
Team zu haben. Überleg es dir in Ruhe.“
Daniel
sprang
auf
und
konnte
gerade
noch
einen
schmerzhaften
Zusammenstoß
seines
Knies
mit
der
Schreibtischkante
verhindern.
„Aber ...“
Lächelnd
deutete
Mark
auf
die
Tür.
„Und
jetzt
raus
hier,
Doc.
Ich
habe noch einen Bericht zu schreiben.“
Sprachlos
sah
Daniel
seine
beiden
Vorgesetzten
an,
drehte
sich
um
und
machte
einen
Schritt
auf
die
Tür
zu.
Er
zögerte,
drehte
sich
wieder
um
und
nahm
Haltung
an.
Zum
ersten
Mal
salutierte
er,
weil
es
ihm
ein
Bedürfnis
war,
und
nicht,
weil
es
das
Protokoll
vorschrieb.
„Danke,
Commander,
Lieutenant“,
brachte
er
leise
hervor.
Ohne
eine Antwort abzuwarten, verließ er das Büro.
Daniel
lehnte
sich
an
die
Wand
und
versuchte,
zu
verstehen,
was
in
der
letzten
halben
Stunde
geschehen
war.
Gelächter
aus
dem
Teamraum
riss
ihn
aus
seinen
Gedanken.
Seine
Entscheidung
stand
fest,
leider
gab
es
ein
gravierendes
Problem.
Aber
er
hatte
nicht
das
Studium
in
Rekordzeit
hinter
sich
gebracht
und
das
brutale
SEAL-Auswahltraining
überstanden,
um
jetzt
aufzugeben.
Unbehaglich dachte er daran, wie er jeden
Gesprächsversuch
der
Männer
abgeblockt
hatte.
Entschlossen
betrat
er
den
Teamraum.
Das
Lachen
verstummte,
wieder
richteten
sich die Blicke auf ihn, wieder schlug ihm Ablehnung entgegen.
„OK,
Leute,
ich
habe
Mist
gebaut.“
Daniel
zwang
sich
zu
einem
schiefen
Grinsen.
„Es
klingt
zwar
wie
eine
billige
Ausrede,
aber
ich
habe
bisher
nur
ziemlich
miese
Erfahrung
mit
meinen
Vorgesetzten
und
meinen
Teams
gemacht.
Das
soll
keine
Entschuldigung
sein,
sondern
nur
eine
Erklärung,
weshalb
ich
kein
Vertrauen
zu
Mark
und
Jake
hatte
und
mich
euch
gegenüber
so
distanziert
verhalten
habe.
Meinetwegen
macht
mich
jetzt
dafür
fertig.
Verdient
habe
ich
es, aber gebt mir bitte eine Chance.“
„Soll
das
ein
Befehl
sein,
Lieutenant?“,
erkundigte
sich
Fox
spöttisch.
Daniel
wich
dem
forschenden
Blick
des
Senior
Chiefs
nicht
aus.
„Nein,
eine
Bitte.
Brauchst
du
ein
Hörgerät,
Fox?“
Tief
durchatmend
fuhr
er
fort:
„Mark
ist
bereit
mir
eine
zweite
Chance
zu
geben.
Ich
würde
die
gerne
nutzen,
aber
nur
wenn
ihr
damit
einverstanden
seid.“
Daniel
verfluchte
sich
dafür,
dass
das
unsicherer
als
geplant
klang.
Tom
verließ
seinen
Schreibtisch,
ging
zur
Kaffeemaschine
und
füllte
einen
Becher.
Mit
ausdrucksloser
Miene
reichte
er
ihn
Daniel.
„Hier,
Lieutenant.
Du
siehst
aus,
als
ob
du
ihn
brauchen
könntest,
Sir.“
Aufgebracht
riss
Daniel
ihm
den
Becher
aus
der
Hand,
wieder
schwappte
das
heiße
Getränk
über
seine
Hand.
„Danke
für
den
Kaffee,
aber
hör
gefälligst
mit
diesem
formellen
Scheiß
auf.
Ich
war
vorhin ... Hör einfach auf. Oder ...“ Hilflos brach er ab.
Ein
erstes
Lächeln
zeigte
sich
in
Toms
Mundwinkeln
und
gespielt
ängstlich
zog
er
die
Schultern
hoch.
„Oder
...
was?
Komm
schon,
Daniel,
setz
dich
und
erzähl
uns
endlich,
wieso
es
einen
kalifornischen Beach Boy an die Ostküste verschlägt.“
„Ich ...“
„Tom
sagte
‚hinsetzen’.
Hast
du
irgendetwas
daran
nicht
verstanden,
Doc?
Wie
war
das
mit
dem
Hörgerät?“
Fox
baute
sich
zu
seiner
vollen
Größe
von
über
zwei
Metern
auf
und
blickte
grimmig
auf
Daniel
herab,
ehe
er
ihn
auf
den
nächsten
Stuhl
drückte
und
sich
kopfschüttelnd
auf
die
Schreibtischkante
hockte.
„Was
für
ein
Einstand:
bedroht
unsere
Teamchefs
mit
einer
scharfen
Waffe
und
lässt
einen
wochenlang
vorbereiteten
Einsatz
fast
auffliegen.
Sag
mal,
wie
viele
Sekunden
hat
Mac
eigentlich
gebraucht, um dich zu entwaffnen?“
Zufrieden
lauschte
Mark
auf
das
Lachen,
das
aus
dem
Nachbarraum
an
sein
Ohr
drang.
Er
hatte
keine
Probleme,
Daniels
Stimme
herauszuhören
und
wusste,
dass
er
auf
dem
besten
Weg
war,
sich
ins
Team
zu
integrieren.
Lächelnd
warf
er
Jake
einen
dünnen
Ordner
zu.
„Ich
denke,
Daniel
und
Tom
geben
zukünftig
ein
gutes
Paar
ab.
Sieh
dir
diese
Akte
an.
Ich
habe
das
Gefühl,
dieser
O’Reilly
könnte
ein
guter
Ersatz
für
Rabbit
und
ein
netter
Partner
für Fox ein. Was meinst du?“
Jake
überflog
die
Akte
rasch
und
verzog
dann
den
Mund.
„Der
Rotkopf hat eindeutig ein Disziplinproblem, Mac.“
„Schon, aber schießen kann er.“